Schutzmaßnahmen, Schäden und Kosten 

Hagel in Österreich ist ein wiederkehrendes Naturereignis, das Jahr für Jahr hohe Sachschäden verursacht – besonders an Fahrzeugen. Die Hagelgefahr nimmt stetig zu: Unwetter treten immer früher auf und die Hagelkörner werden größer. Besonders in den Monaten Mai bis August ist mit Hagelstürmen zu rechnen.

Während sich das Wetter nicht kontrollieren lässt, können Sie einiges tun, um Ihr Auto vor Hagelschäden zu schützen. In diesem Beitrag erfahren Sie alles über effektive Schutzmaßnahmen, mögliche Schäden am Fahrzeug durch Hagel und die Kostenübernahme durch Versicherungen.


Hagelschutz fürs Auto: Diese Maßnahmen helfen

Ein wirksamer Hagelschutz kann Schäden am Fahrzeug erheblich reduzieren oder sogar ganz verhindern. Die wichtigsten Tipps:

  • Überdachte Parkmöglichkeiten nutzen:   Stellen Sie Ihr Auto in einer Garage, unter einem Carport oder in einem Parkhaus ab – besonders bei angekündigten Unwettern.
  • Brücken als Schutz nutzen: Bei plötzlichem Hagel während der Fahrt können Brücken oder Tunnel einen guten Schutz bieten. Sollten solche nicht in der Nähe sein, bleiben Sie wenn möglich stehen.
  • Hagelschutzplanen verwenden: Wenn kein überdachter Parkplatz zur Verfügung steht, helfen spezielle Hagelschutzplanen mit Schaumstoffpolsterung, um das Auto vor Dellen zu schützen. Diese sind in verschiedenen Größen erhältlich.
  • Wetter-Apps verwenden: Eine verlässliche Unwetter-Warn-App informiert frühzeitig über drohende Hagelgefahr. So bleibt Ihnen genug Zeit, um Schutzmaßnahmen zu treffen.

Typische Hagelschäden am Auto

Ein Hagelsturm kann massive Schäden an Ihrem Fahrzeug verursachen – vor allem, wenn es ungeschützt im Freien steht. Zu den häufigsten Hagelschäden am Auto zählen:

  • Dellen in der Karosserie: Vor allem Dach, Motorhaube und Kofferraumdeckel sind betroffen.
  • Glasbruch: Große Hagelkörner können vor allem Windschutzscheiben und Heckscheiben beschädigen.
  • Lackschäden: Abplatzungen und Kratzer im Lack in Folge von Hagel erhöhen das Risiko für Rost.
  • Schäden am Scheinwerfer: Auch die Scheinwerfergläser können betroffen sein, vor allem bei überraschend auftretenden Hagelstürmen während der Fahrt.

Tipp: Überprüfen Sie Ihr Auto nach einem Unwetter gründlich – auch wenn auf den ersten Blick keine sichtbaren Schäden vorhanden sind. Versteckte Dellen oder Risse im Glas zeigen sich oft erst bei genauerer Inspektion.


Hagelschaden: Wer übernimmt die Kosten?

Die Kosten bei einem Hagelschaden können je nach Ausmaß beträchtlich sein. In der Regel übernimmt die Teilkasko- oder Vollkaskoversicherung die Reparaturkosten, abzüglich einer möglichen Selbstbeteiligung.

Wichtig: Ohne Kaskoversicherung müssen Sie den Schaden selbst tragen.

So sichern Sie Ihre Ansprüche:

  • Schaden dokumentieren: Fotografieren Sie alle beschädigten Stellen des Fahrzeugs aus verschiedenen Perspektiven.
  • Zeitpunkt und Ort notieren: Diese Angaben sind für die Schadensmeldung bei der Versicherung essenziell.
  • Schnell handeln: Melden Sie den Schaden möglichst zeitnah Ihrer Versicherung oder einem Sachverständigen.

Fazit

Mit den richtigen Vorsichtsmaßnahmen und einem guten Überblick über Ihre Versicherungsleistung lässt sich ein Hagelschaden am Auto zumindest finanziell abfedern. Schützen Sie Ihr Fahrzeug rechtzeitig – denn auch bei Hagel gilt: Vorsorge ist günstiger als Nachsorge.

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